(English version will follow...)
Heute sahen alle wieder etwas ausgeschlafener als gestern aus. Pünktlich um 8 Uhr trafen wir uns im Frühstücksraum. Wie würde dies heute ausfallen? Die Tische waren hübsch gedeckt, allerdings waren die Marmeladenpackungen und die Butterstückchen genau abgezählt. Auch die Größe der Kaffeekannen war personengenau berechnet, ebenso die Anzahl der Toastscheiben. Während wir auf das warme Frühstück warteten, rätselten wir über den Beruf unserer B&B-Wirtin. Aufgrund ihrer Gestik und Mimik und ihres allgemeinen Verhaltens kamen Klavierlehrerin oder Erzieherin im Mädchenpensionat in die ganz enge Auswahl... Das Frühstück selbst war in Ordnung, wir hatten allerdings schon bessere. Zumindest das gestrige hat es aber um Längen geschlagen.
Gestärkt ging es auf zur heutigen Tour. Nach einer fünfminütigen Fahrt hielten wir Ausschau nach einer Lokation, die wir uns schon für das heutige Abendessen ausgeguckt hatten. Sah gut aus! Weiter ging es, über breitere und engere Straßen, teils mit ganz schönen Bodenwellen und vielen Kurven. Wir sahen zu beiden Seiten der Straße viele schöne Seen, herrlich vor den Bergen gelegen, so dass natürlich ein paar Fotostops sein mussten. Nach insgesamt etwas mehr als einer Stunde Fahrt wurde der Verkehr dichter, und bald darauf hatten wir unser Besichtigungsziel des Tages erreicht: Kylemore Abbey.
Der Eintritt hier ist leider nicht in der Heritage Card eingeschlossen und gehört nicht gerade zur günstigen Sorte. Zuerst begaben wir uns zur Bushaltestelle, um uns in den Viktorianischen Garten bringen zu lassen. Dieser ist wunderschön angelegt, enthält nicht nur Blumen und Zierpflanzen, sondern es wird hier auch das Gemüse für das zu Kylemore gehörige Restaurant angebaut. Außerdem sind einige Gebäude im Stile der Zeit der Errichtung des Gartens eingerichtet und verraten so etwas über das Leben im 19. Jahrhundert.
Zurück ging es wieder mit dem Bus, dann stand die Besichtigung der Abbey selbst auf dem Plan. Nur ein kleiner Teil des immer noch genutzten Gebäudes ist der Öffentlichkeit zugänglich. Vor dem Verlassen der Abbey mussten wir dann ein paar Minuten abwarten – dunkle Wolken waren herangezogen und brachten einen heftigen Regenschauer. Nachdem dieser abgeklungen war, machten wir noch einen kurzen Spaziergang zur nahegelegenen Kirche. Dann ging es noch zum Gift Shop und anschließend weiter auf der heutigen Tagestour.
Diese führte uns entlang des Connemara Nationalparks, wieder bei schönsten Wetter. Berge, Wiesen, Seen – es war eine herrliche Fahrt durch die Landschaft. Eine Pause zum Picknick wurde genauso eingelegt wie einige Zeit später ein Halt für eine leckere Tasse Kaffee (bzw. heiße Schokolade und Wasser). Eine Tankstelle wurde auch noch aufgesucht, und nicht lange vor Erreichen der letzten Tagesstation wurde noch ein Abstecher zu einem Kerzenmacher unternommen. Dann, 5 Minuten vor unserem B&B, machten wir halt und kehrten in den Forge Pub in Moycullen zum Abendessen ein. Einmal muss man doch auch einen richtigen Pub besuchen, wenn man schon in Irland ist! Das Essen war wirklich lecker, die Getränke ebenfalls. So ließen wir es uns schmecken und genossen die Atmosphäre.
Danach fuhren wir in unser B&B zurück und verbrachten den Abend in gewohnter Weise.