(English version will follow...)
Heute war er nun gekommen, der Tag der Rückreise. Wir alle hatten gut geschlafen und wollten nun noch wissen, ob das Frühstück auf dem Schloß dem Charakter auch angemessen war. Es gab ein kleines Buffet mit Corn Flakes, Früchten, Marmelade, auch Honig war dabei, sowie eine Sorte Salami und eine Sorte Käse – sehr übersichtlich. Desweiteren konnte man noch ein Irish Breakfast und andere Speisen wie French Toast oder Pancakes ordern. Alles in allem war das Frühstück in Ordnung, kam aber nicht an das gestrige Abendessen heran und schon gar nicht an das, was man in so einem Schloß erwarten würde.
Danach checkten wir aus und machten noch einen Rundgang über das Schlossgelände, da es heute nicht regnete. So hatten wir wenigstens die Chance, noch ein paar Außenaufnahmen zu machen. Bald darauf setzten wir uns in unser Auto – es war mittlerweile kurz vor 11 Uhr – und machten uns auf den Weg zum Flughafen nach Dublin.
Die Fahrt verlief ruhig, das Auto wurde kurz vorm Ziel noch vollgetankt. Einen Stop machten wir danach nicht mehr, so dass wir relativ zeitig bei der Autovermietung ankamen. Unser Leih-Bus wurde zurückgegeben – er hatte uns gut durch die knapp zwei Wochen Linksverkehr geschaukelt (manchmal im wahrsten Sinne des Wortes). Der Shuttle der Autovermietung wartete schon auf uns und brachte uns zu unserem Abflugterminal. Hier waren die Check-In-Schalter der Lufthansa leider noch geschlossen, daher suchten wir uns mit unserem Gepäck eine ruhige Ecke und schlugen die Zeit tot.
Nach einiger Wartezeit schlug der kleine Hunger zu, der natürlich gestillt werden konnte, schließlich befanden wir uns in der „Fressmeile" des Flughafens. Bei einem kleinen Spaziergang stellte sich dann heraus, dass der Check-In-Schalter offen war – also auf zur Gepäckabgabe! Alle Koffer kamen durch, obwohl einer doch ein leichtes Übergewicht von 200 Gramm aufwies. Dann ging es durch die Security, wo heute besonders die männlichen Mitglieder der Reisegruppe piepsten – man hatte den Eindruck, dass irgendjemand per Knopfdruck den Piepser auslöst, denn Gründe für das Piepsen gab es bei keinem. An unserem Abfluggate wurde gerade noch ein Flug abgefertigt, dieser Prozess war aber kurz vorm Ende, so dass wir gleich darauf Sitzplätze fanden. Hier vertrieben wir uns die restliche Zeit bis zum Boarding mit Lesen, Rätseln, Spielen, Kaffee trinken.
Pünktlich wurden wir zum Boarding aufgerufen, der Kapitän machte gleich zu Beginn Witze, und der Flug verlief ruhig und problemlos. Nur die Landung dauerte relativ lange, wahrscheinlich ließ man uns in Frankfurt mal wieder Ehrenrunden drehen. Das Wetter hier war auch nicht gerade das, was man einen herzlichen Empfang nennt – Wolken bis fast zum Boden und starker Regen. Willkommen in Deutschland! Nun mussten wir noch auf unser Gepäck warten, und das dauerte. Die Ungeduld stieg leicht, schließlich mussten wir unseren Zug erreichen – der nächste würde erst mehrere Stunden später fahren. Aber dann kamen alle Gepäckstücke gleichzeitig, und nun ging es auf zum Fernbahnhof. Wir beeilten uns, aber das war gar nicht nötig, wir hatten noch genügend Zeit.
Unser Zug kam pünktlich an, allerdings ohne den Wagen, für den wir Reservierungen hatten. Na toll! Der Zugbegleiter sagte uns, wir sollten uns irgendwo in einen anderen Wagen setzen, da der Zug leer sei – in Ordnung. Nur wollte der Zug nicht pünktlich abfahren, da er auf einen anderen wartete und dieser Verspätung hatte. So wurde aus unserem pünktlichen Zug einer mit fast 20 Minuten Verspätung – in Nürnberg hatten wir planmäßig 24 Minuten Umsteigezeit, mal schauen, ob das klappen würde. Die nächste S-Bahn würde nämlich erst 4 Stunden später fahren... Die Verspätung wurde nicht wirklich weniger, laut Durchsagen des Zugpersonals sollten wir 8 Minuten Umsteigezeit in Nürnberg haben – das sollte reichen. Das Gepäck stellten wir schon rechtzeitig vorm Ausstieg bereit, und ca. 6 Minuten vor Abfahrt der S-Bahn öffneten sich die Türen des ICE auf dem Nürnberger Hauptbahnhof. Damit erreichten wir unsere S-Bahn und ließen uns erleichtert in die Sitze plumpsen. In Ezelsdorf mussten wir nun nur noch einen kleinen Spaziergang vom Bahnhof machen, zum Glück regnete es keine Bindfäden, sondern nur leicht. Daheim angekommen fielen wir alle todmüde ins Bett (es war ca. 2 Uhr morgens) und schliefen uns erstmal aus.
Damit war unsere „Gruppenreise" nach Irland erfolgreich beendet. Und Ronny ist nun gespannt, ob sich jemand von der Autovermietung meldet, denn im Zug hatte er bemerkt, dass er seinen kleinen GPS-Tracker dort liegengelassen hatte... So gut, wie alles lief, musste ja am Ende noch irgendetwas passieren.