Wegen der Stunde Zeitunterschied zu Flagstaff – in Arizona herrscht keine Sommerzeit, in Utah schon – schliefen wir heute ein paar Minuten länger. Danach wurde das Motelfrühstück getestet, es war genauso wie in Flagstaff, nur der Kaffee war etwas besser.
Dann ging es los zur heutigen Tagestour. Erst einmal tanken, dann auf zum Arches National Park. Das Wetter war wunderbar, nicht zu warm, so daß den geplanten Unternehmungen nichts im Wege stand. Der Park liegt nur wenige Minuten von Moab entfernt, daher war es eine kurze Fahrt. Nach einem Halt im Visitor Center machten wir uns auf den Weg, den Park zu erkunden. Schon die ersten Haltepunkte lieferten tolle Eindrücke. Einzeln in der Landschaft herumstehende Felsen – man fragt sich immer, wie die sich so lange halten konnten. Dann kamen wir zum Balanced Rock, einem großen Stein, der auf einer sehr dünnen Felsspitze balanciert. Beeindruckend!
Weiter ging es, nun lagen die ersten der Natursteinbögen vor uns, die sogenannten Windows. Das North und das South Window waren einfach zu erreichen, ebenso der Turret Arch. Herrlich anzuschauen waren sie alle. Nach einem kurzen Picknick machten wir uns zum Höhepunkt des Tages auf. Die Fahrt führte zur Wolfe Ranch, wo der Wanderweg zum Delicate Arch seinen Anfang hat. Dieser führt in einfacher Richtung über ca. 2,4 Kilometer Länge und überwindet dabei fast 150 Höhenmeter, was bei der strahlenden Sonne – Schatten gibt es auf diesem Weg nicht – schon einige Anstrengung erfordert. Nach etwas mehr als einer Stunde war es geschafft, der Delicate Arch lag vor uns. Der Anblick ist einfach atemberaubend, und wir wußten, daß sich der kräftezehrende Aufstieg gelohnt hat. Zwei mutige Mitglieder unserer Reisegruppe wagten nun auch noch den Weg bis direkt unter den Delicate Arch – wegen des Gefälles kein ganz ungefährlicher Weg. Aber sie kehrten wohlbehalten zurück – dann ging es nach einigen ruhigen Minuten und ein paar Fotos auf den Rückweg, der nach etwa 45 Minuten erledigt war. Danach brauchten wir nur eins – Wasser!
Wir fuhren weiter durch den Park, hin zum Ende der normal befahrbaren Straße. Von dort führte uns nochmal ein etwas über einen Kilometer langer Wanderweg zum Landscape Arch, beeindruckend durch seine Spannweite von 92 Metern und dadurch, daß der Bogen nur noch sehr dünn ist – weniger als 3 Meter an der dünnsten Stelle. Wer weiß, wie viele Jahre er noch übersteht…
Danach hatten wir alle für heute vom Laufen genug. Zurück zum Motel, erstmal Duschen, dann ging es auf zum Abendessen. Heute hatten wir uns die Moab Brewery ausgesucht. Im ersten Augenblick bekamen wir einen Schreck – es schien, als ob kein Platz mehr für uns frei wäre. Aber da täuschten wir uns, ein Plätzchen war schnell gefunden und das Schlemmen konnte beginnen. Das hatten wir uns heute auch verdient! Die verschiedensten leckeren Speisen wurden aufgetischt, und hier gab es sogar eine Besonderheit – in dieser Brauerei wird wirklich Bier gebraut, das sich sogar für deutsche Verhältnisse trinken läßt! Das konnten wir uns doch nicht entgehen lassen, und so ließen wir es uns schmecken.
Den Abend verbrachten wir noch mit einer Fotoshow und ein bißchen Gequatsche, danach fielen wir todmüde ins Bett.
