Ja, eigentlich war heute Ausschlafen angesagt. Doch da selbst Jennifer um kurz nach sieben Uhr schon putzmunter aus der Wäsche guckte, fingen wir den Tag eben doch früh an.
Als erstes suchten wir uns ein Frühstücksbuffet. Es war auch recht schnell gefunden, aber da wir von Las Vegas viel Gutes kannten, waren wir schon sehr enttäuscht über die recht überschauliche Auswahl - da hatte so manches Motel fast das gleiche zu bieten. Aber was soll's, satt geworden sind wir.
Unser heutiger Ausflug brachte uns in das kleine Städtchen Virginia City. Hier wurde um 1860 Gold und Silber in den umliegenden Bergen gefunden, die Stadt wurde gegründet. Zu ihren Hochzeiten lebten da um die 20.000 Einwohner, es gab 110 Kneipen, vier Banken, sechs Kirchen und auch ein Opernhaus, in dem sogar Caruso schon aufgetreten ist. Ein bekannter Bewohner war Mark Twain. Nachdem aber alles Gold und Silber abgebaut war, verfiel die Stadt und hat nun noch etwa 800 Einwohner. Dafür boomt der Tourismus, der sich aber hauptsächlich auf die C Street, die Hauptstraße mit den teils hölzernen Bürgersteigen, konzentriert.
Zurück in Reno wollten wir noch die Stadt ein bißchen erkunden, und waren abermals enttäuscht. Kein Vergleich zu Las Vegas.
Also machten wir uns einen gemütlichen Nachmittag im Hotel und warteten auf das Abendessen. Vorher gab es noch zwei der kostenlosen Zirkusvorstellungen mit tollen Artisten. Das Abendessen selbst gab es wieder im Buffet, und es war mehr als reichlich. Verdauungsfördernd für uns war der Kellner, der wohl den Namen Speedy Gonzales verdienen würde. So schnell haben wir noch niemanden einen Tisch abräumen sehen...
