Der Tag heute begann mit einem Frühstück, das in Ordnung war, aber nicht so überwältigend, wie es den Beschreibungen auf der Homepage des B&B nach hätte sein sollen.
Dann ging es los, heute stand eine Destillerie-Besichtigung auf dem Plan. Doch erst mussten wir mal dorthin gelangen, was uns wieder für ca. eine Stunden durch schöne schottische Landschaft führte. Die letzten 2 Meilen waren dann wieder eng und kurvig, doch dann waren wir da, an der Edradour Distillery. Bis vor nicht allzu langer Zeit (2014) war dies die kleinste Destille Schottlands, danach wurden auch noch kleinere Brennkessel legalisiert, so dass eine Menge kleiner Mikrodestillen entstand. Dennoch ist Edradour nicht mit den Großen der Branche zu vergleichen: alles wirkt familiärer, am Prozess der Whiskyherstellung sind nur eine Handvoll Personen beschäftigt, von denen jeder jeden Schritt der Herstellung beherrscht. Dafür gibt es einige Leute mehr, die sich mit Führungen beschäftigen, da die Destille aufgrund ihres (ehemaligen) Rufs als kleinste Schottlands vielbesucht ist.
Auch wir nahmen an einer Führung teil, und es war wirklich jede Minute wert. Erst gab es etwas zu verkosten, und ein Probierglas durfte jeder mit nach Hause nehmen. Und dieser Whisky schmeckt wirklich richtig gut! Dann durften wir uns das Lager anschauen mit den zahlreichen verschiedenen Fässern, und dem unvergleichlichen Geruch des „Angels Share“. Dabei erfuhren wir viele andere Details, unter anderem, dass in Edradour auch mit vielen verschiedenen Fässern zur Lagerung experimentiert wird und dabei immer wieder außergewöhnliche Geschmacksrichtungen entstehen, die es aber möglicherweise nur in einer sehr geringen Auflage zu kaufen gibt.
Nach der Führung machten wir noch einen kurzen Stop beim Moulin Hotel, dass eine eigene Brauerei betreibt – nun ja, hier gab es dann doch nichts wirklich zu besichtigen. Also ging die Fahrt weiter.
So gelangten wir zu Queen’s View, einem Ort mit einer tollen Aussicht über Loch Tummel und die umliegende Landschaft. Wir genossen den Ausblick und hinterher noch etwas zu trinken, bevor wir uns langsam wieder auf den Weg zum B&B machten.
Zum Abendessen gaben wir dem örtlichen Pub die Chance, die Schwarte von gestern wieder auszuwetzen – und das ist vollkommen gelungen. Die Wartezeiten waren absolut in Ordnung, das Essen war lecker, wir waren hinterher pappsatt – was will man mehr.