Heute standen wir sehr zeitig auf, da wir eine sehr lange Tour vor uns hatten. Wir frühstückten im Motel - es gab diesmal wenigstens ein paar English Muffins und Marmelade zu essen. Nach dem Auschecken ging es dann los Richtung Nationalpark - zu den Redwoods.
Den ersten Halt machten wir im Visitor Center, um die Erlaubnis zur Einfahrt in den Bereich mit den ganz großen Bäumen zu bekommen. Ein Puzzle gefiel uns auch noch und wurde daher mitgenommen. Anschließend fuhren wir noch wenige Meilen nordwärts zum Parkeingang. Wir stoppten kurz bei einem Aussichtspunkt, leider war es noch bewölkt und diesig. Dann öffneten wir das große Tor und begaben uns auf die staubige, unbefestigte Straße, die zum Ausgangspunkt unserer Wanderung führte. Das Auto sah hinterher dementsprechend aus...
Nun starteten wir unsere Wanderung, ca. 5 Meilen lagen vor uns. Zuerst führte der Weg durch einen dichten Wald, die Bäume wurden langsam größer. In Serpentinen führte der Weg immer weiter abwärts, bis wir beim Tall Trees Loop - dem Rundweg mit den höchsten Bäumen der Welt - ankamen. Jennifer war vom Anblick der Riesenbäume überwältigt - nun ist sie ja für ihr Alter nicht gerade klein, aber gegenüber diesen Bäumen sieht sie geradezu wie ein Zwerg aus. Wir machten noch einen kleinen Abstecher zum Redwood Creek, dann ging es auf den Rückweg. Dieser führte ganz schön steil aufwärts, so daß wir trotz der heute nicht gerade hohen Temperaturen ins Schwitzen kamen.
Wieder am Parkplatz angekommen wurde erstmal der Durst gestillt, dann ging es weiter Richtung Süden. In Eureka stoppten wir noch einmal, um etwas zu essen und das Auto aufzutanken, dann nahmen wir die etwa 100 Meilen zu unserem heutigen Ziel in Angriff. Einmal bogen wir vom Freeway ab, um durch die Avenue of the Giants zu fahren, einen etwa 30 Meilen langen Streckenabschnitt, der mitten durch die gigantischen Bäume hindurchführt. Ein cooler Anblick!
45 Meilen vorm Ziel begann eine sehr kurvenreiche Strecke, mitten durch den Wald, auf- und abwärts, immer Richtung Pazifikküste. Dieses Stück der Fahrt war das anstrengendste, aber als wir es endlich geschafft hatten, lag der wunderbar blaue Pazifik direkt vor uns. Was für eine Belohnung! Nun war es nicht mehr weit, dann passierten wir den Ortsrand von Fort Bragg, und wenige Minuten später hatten wir unser Motel auch schon gefunden. Abendessen gab es im direkt anliegenden Perko’s Cafe, in dem Ines und Ronny bei ihrer Reise vor 13 Jahren bereits gewesen sind. Lecker war's, satt waren wir alle, und anschließend hatten wir noch einen ruhigen Abend in unserem Zimmer.
