Munter waren wir heute wieder relativ zeitig. Das im Motel angebotene Continental Breakfast war nicht gerade verlockend – man könnte auch sagen, das war bei weitem das kargste Angebot aller bisherigen Motels. Daher suchten wir uns diesmal ein IHoP und tankten dort Energie für den Tag. Wir wurden freundlichst bedient, und über das Frühstück gab es nichts zu meckern.
Dann ging es auf die heutige Fahrt nach San Diego. In Yuma fuhren wir auf den Freeway, und nach wenigen Minuten waren wir bereits in Kalifornien. Die Strecke führte über lange Zeit durch die Wüstengegend, wie auch auf den Fotos aus dem Auto zu sehen ist. Viel Sand, wenige Pflanzen, 37 – 41°C Außentemperatur.
Nach 55 Meilen verließen wir den Freeway und bogen auf den Highway Richtung Borrego Springs ab, da wir noch einen Abstecher zum Anza Borrego Desert State Park geplant hatten. Nach einiger Zeit spielte die Straße mit uns Berg- und Talbahn – herrlich! Die Vegetation veränderte sich nicht wirklich, nur ein paar Berge waren in der Ferne zu erkennen. Über diese mussten wir heute noch drüber…
Im Anza Borrego Park hatten wir uns etwas mehr versprochen, es gab nur ein paar kurze Wege mit einem groben Überblick über die Wüste und ihre Bewohner. Vielleicht waren wir auch im falschen Teil des Parks, schließlich handelt es sich hier um zweitgrößten State Park in den USA. Ok, bei den herrschenden Temperaturen und dem nicht vorhandenen Schatten wären längere Wanderungen sowieso nicht drin gewesen, aber ein paar kürzere schon.
Ok, machten wir uns also auf den weiteren Weg. Dieser führte uns nun erst einmal über auf der Herfahrt bereits gesehenen Berge. In wunderschönen Serpentinen führte die Straße bergauf, durch raue Felslandschaften hindurch. Das machte sich auch am Verbrauch unseres Autos bemerkbar, schrumpfte die noch verfügbare Meilenanzahl doch ziemlich zügig dahin. Schließlich hatten wir den Pass erreicht und durften uns wieder langsam, aber sicher in tiefere Gegenden rollen lassen.
Auf dieser Gebirgsseite war auch wieder Vegetation zu sehen – die Wüste hatten wir damit vorerst hinter uns gelassen. Wir legten noch einen Zwischenstop ein, um unseren Getränkevorrat wieder etwas aufzustocken, dann machten wir uns auf die letzten Meilen nach San Diego. Hier war trotz Sonntag eine ganze Menge Verkehr – ist halt doch keine ganz kleine Stadt. Vor dem Einchecken tankten wir noch auf, wobei hier der Preis im Vergleich zum letzten Tanken relativ hoch war.
Dann wurde unser Zimmer bezogen, welches uns für die nächsten drei Nächte beherbergt. Besser gesagt: unsere Suite – zwei große Räume, durch einen Flur verbunden, ein großes Bad, zwei begehbare Kleiderschränke… Schön! Getestet wurden auch gleich Pool und Whirlpool, auch wenn die Temperaturen hier in Pazifiknähe nicht mehr so hoch sind wie in Yuma, wir haben nur noch 86°F/30°C.
Zum Abendessen suchten wir uns heute ein italienisches Restaurant, „Lido’s Italian Foods“. Sehr gut besucht, super nette Bedienung, und so erfreuten wir uns an Spaghetti, Rigatoni und Pizza. Einer kleinen Pizza. Nur als die an den Tisch gebracht wurde, fragten wir uns: wenn das die kleine ist, wie sieht dann die große aus? Die Frage stellten wir der Kellnerin am Ende auch – und da stellte sich heraus, dass die Küche fälschlicherweise eine große Pizza zubereitet hat (es wurde aber nur eine kleine berechnet). Die Gerichte waren allesamt lecker, und den Rest der Pizza können wir uns morgen noch schmecken lassen.
Mit den Bildern des Tages und ein bisschen Olympia im Fernsehen ließen wir den Tag ausklingen.
