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Heute sind wir wieder zeitiger aufgestanden, da eine lange Tour auf dem Programm stand. Der Nachteil des frühen Aufstehens war, dass alle Tische im Frühstücksbereich des Motels besetzt waren, und es auch nicht so aussah, als ob die dort sitzenden Personen schnell fertig sein würden. Also fuhren wir nochmal zu Norms Restaurant, wo wir ja schon vor zwei Tagen abends waren, und ließen uns dort ein Frühstück schmecken.

Dann ging es auf zum Joshua Tree National Park. Dazu mussten wir erst einmal 125 Meilen zurücklegen, davon 85 Meilen auf der I-10. Anfangs, noch in L.A., herrschte dort einiges an Verkehr, aber es kam zu keinen Stauungen (außer auf der Gegenseite). Nach knappen zwei Stunden kamen wir am Parkeingang an, bei mittlerweile wieder etwas über 30°C.

Der Anblick der vielen Joshua Trees ist einfach herrlich. Kleinere Bäume, größere Bäume, mal einzeln, mal in großen Ansammlungen – irgendwie sehen die einfach putzig aus. Am Rest der Vegetation merkt man, dass wir wieder in der Wüste angekommen waren. Nach einiger Zeit mit kurzen Stops unternahmen wir auch eine kleine Wanderung durch das Hidden Valley. Dabei kam unser Fotograf mal kurz auf einem Stein wegen des darauf liegenden Sandes leicht ins Rutschen, was zu einem leichten Bodenkontakt der Kamera führte, wodurch nun der Blitzschuh leicht beschädigt ist – zum Glück nicht mehr. Der Rest der Wanderung durch das herrliche Tal verlief ohne weitere Zwischenfälle.

Hier und da wurden auf dem weiteren Weg durch den Park noch kurz Halt gemacht, etwas länger blieben wir dann noch am Cholla Cactus Garden, einem großen „Garten“ voll mit den sogenannten Jumping Chollas, einer Kakteenart, die zwar niedlich aussieht (daher auch der Spitzname Teddybär-Kakteen), aber sehr gefährliche Stacheln mit Widerhaken hat, die er zur Verteidigung einsetzt. Hier war es jetzt bereits richtig warm, wir waren bei 42°C angekommen.

Wir fuhren weiter durch den Park hindurch, der sich jetzt schon sehr in der Vegetation änderte – weg von Joshua Trees, hin zu Büschen und Fächerpalmen – bis zum Cottonwood Visitor Center. Damit hatten wir zwischen 60 und 70 Meilen im Park zurückgelegt. Auf Empfehlung des Rangers machten wir noch einen kurzen Abstecher vor dem Parkausgang, ehe es zurück nach L.A. ging.

Vor uns lagen ca. 150 Meilen, die sich anfangs wunderbar zügig fahren ließen. Knapp 50 Meilen vorm Ziel wurde es mal kurz etwas stockender, ab 35 Meilen vor dem Motel setzte dann dichter Nachmittagsverkehr ein. Mal mussten wir kurz stehenbleiben, dann rollte es wieder langsamer, dann konnten wir einige Meilen wieder richtig zügig unterwegs sein – einen großen Stau gab es glücklicherweise nicht.

Im Motel machten wir einen schnellen Stop, ehe uns der Hunger zum Abendessen trieb. Diesmal war wieder ein Denny’s an der Reihe, nur der Kellner dort war nicht der Schnellste. Ehe die Getränke kamen, waren wir halb verdurstet… Und auch sonst ließ er sich Zeit. Ok, gab es halt etwas weniger Trinkgeld als üblich. Auf dem Rückweg gönnten wir uns im naheliegenden Supermarkt noch ein leckeres Magnum-Eis, dann verbrachten wir den Abend mit den Planungen für morgen.